Montag, 16. November 2009

Ursula Niehaus: Das Heiligenspiel (Knaur)


Eine Intrige führt dazu, dass Anna aus Augsburg ausgewiesen wird. Durch Zufall trifft sie auf eine alte Frau, die ihr Wissen über die Heilkraft der Kräuter an sie weitergibt und dafür sorgt, dass sie zu Mutter und Schwester zurückkehren darf.
Durch Zufall aber kommt auch das Gerücht auf, Anna sei eine Hungerheilige, die nur die Hostie zu sich nimmt. Mehrfach versucht Anna, sich dagegen zu verwahren - aber die Leute, die ihren klugen Rat und ihre Heilkunst schätzen, wollen nichts davon wissen. Und auch ihre Mutter, die nicht schlecht davon lebt, vermarktet das Wunder, wo immer es geht.
Ein gefährliches Spiel - wie lange wird die Täuschung gelingen? Ursula Niehaus folgt dem Lebensweg der Anna Laminit, wohl tatsächlich eine historische Gestalt, und gibt ihr Stimme und Farbe. So entsteht ein buntes Historiengemälde süddeutschen Bürgerlebens im Spätmittelalter. Spannend bis zur letzten Seite!

Prädikat: ****

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