Freitag, 20. November 2009

Richard Kunzmann: Blutige Ernte (Knaur)


Die Leiche eines Kindes wird gefunden - ausgeweidet und ausgeblutet, und in der Nähe liegt obendrein ein Fetisch. Das Obduktionsergebnis schockiert Detective Harry Mason. Denn die Schnitte erfolgten offenbar am lebendigen Menschen.
Mason ist überzeugt davon, dass dies das Werk eines irrsinnigen Serienmörders ist. Sein Partner Jacob Tshabalala hingegen glaubt an einen ebenso bösen wie mächtigen Zauber, und fürchtet sich davor, die Ermittlungen fortzusetzen.
Doch die Morde nehmen überhand, so dass selbst in Südafrika, wo ein Toter mehr oder weniger eigentlich kein Thema ist, die Medien allmählich aufmerksam werden. Und schon bald kommt Bewegung in den Fall.
Kunzmanns Debüt erweist sich als brutaler, schockierender Thriller. Der Roman ermöglicht den Blick hinter die Kulissen einer Nation, die zwischen Steinzeit und Industriegesellschaft zerrissen wird. Da ist es leicht, persönlichen Profit auf Aberglauben zu gründen. Doch irgendwann macht jeder Fehler - auch jener namenlose Albino, der glaubt, weit über dem Gesetz und seinen Mitbürgern zu stehen. Kunzmanns Prognose freilich ist wenig optimistisch.

Prädikat: ***

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