Samstag, 28. November 2009

Emmy Goldacker: Ich lebe - genügt das nicht? (Knaur)


Emmy Goldacker kennt nur das sorglose, wohlbehütete Dasein einer höheren Tochter - bis ihr Vater 1938 nach Palästina flieht. Da endet die Idylle, denn zur Strafe wird das Vermögen der Familie eingezogen. Und statt zur Lehrerin wird Emmy zur Spionage ausgebildet. Um ihre Verwandten nicht zu gefährden, übersetzt, tippt und funkt sie, wie es von ihr verlangt wird.
Nach Kriegsende atmet Emmy auf - doch sie hat sich zu früh gefreut. Denn sie wird denunziert, verhaftet, und für zehn lange Jahre ins Straflager nach Sibirien verschleppt. Wie sie diese schwere Zeit überstanden hat, das hat sie in diesem Buch niedergeschrieben. Sie setzt damit zugleich all jenen ein Denkmal, die nach dem Krieg  die Deportation bei Hunger, Kälte und härtester Arbeit nicht überlebt haben. Ein ergreifendes Dokument.

Prädikat: ****

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