Samstag, 7. Januar 2017

Felix Leibrock: Eisesgrün (Knaur)

Felix Leibrock war einst Pfarrer und Stadtkulturdirektor in Weimar. Die Stadt, die er als Schauplatz dieses Kriminalromans gewählt hat, kennt er also gut, und sie spielt in seiner Geschichte eine überaus wichtige Rolle. 
In den Parks der Stadt entdecken zwei Gärtner seltsame Hügelgräber, die in den denkmalgeschützten Anlagen nun wirklich nichts zu suchen haben. Das erste enthält eine Holzkiste mit einer Puppe, das zweite den Kadaver eines Hundes. Das dritte schließlich bringt die beiden dazu, die Polizei zu rufen. 
In seinem zweitem Weimar-Krimi erzählt Leibrock die Geschichte einer Rache, ausgeführt mit geradezu alttestamentarischer Wucht und Konsequenz. Außerdem berichtet er von allerlei Intrigen und Winkelzügen, hinter den sorgsam getünchten Fassaden der Klassiker- stadt. Und er führt seine Leser zu einer Sekte, deren Guru alles andere als fromme Pläne hat. Damit hat dieser Krimi allerdings schwer zu tragen, und manchmal ist die Geschichte sogar überlastet. Beim nächsten Roman daher bitte weniger Moral, und mehr Tempo und Spannung.

Prädikat: **

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