Donnerstag, 15. Januar 2015

Klüpfel/Kobr: Grimmbart (Droemer)

Kluftingers neuer Fall bringt den Kommissar an Grenzen. Denn die Frau eines Barons wurde ermordet, und mit ihrer Leiche wurde dann ein altes Familienporträt nachgestellt. Auch sonst findet Kluftinger das Schloss in Bad Grönenbach und seine Bewohner eher befremdlich. Warum beispielsweise verschwindet der Baron immer wieder im schlosseigenen Märchenwald? Wieso sind die Adligen eigentlich nur noch Gäste im ehemals eigenen Haus? Und welche Rolle spielt der Mann mit den seltsamen gelben Augen? 
Auch privat steht Kluftinger vor interkulturellen Abgründen. Denn sein Sohn heiratet, und zur Feier reisen selbstverständlich die Eltern der Braut aus Japan an. Andere Länder – andere Sitten; da sind Missverständnisse nicht zu vermeiden. Der Leser kommt aus dem Schmunzeln kaum heraus, so wirkungsvoll inszenieren Volker Klüpfel und Michael Kobr die Begegnung von japanischen und deutschen Bräuchen. Ach ja, der Mörder wird natürlich auch noch gefunden. Aber so komisch war schon lang kein Krimi mehr. 

Prädikat: ****

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