Montag, 26. März 2012

Georges Simenon: Die Marie vom Hafen (Diogenes)

Die Geschichte eines jungen Mädchens, das in einem Fischerdorf in der Normandie lebt - und plötzlich ohne Eltern auskommen muss. Das schafft Marie auch, doch was sie denkt, das erfährt der Leser ebenso wenig wie ihre Nachbarn. 
"An ihren Werken sollt ihr sie erkennen", so steht geschrieben - und Simenon macht daraus ein künstlerisches Prinzip.Wie alle seine Romane, lebt auch dieser von Andeutungen, schmalen Sätzen, in denen nichts überflüssiges ist. Erstaunlicherweise vermittelt er gerade deshalb eine Ahnung vom Wesen  der Menschen, von denen er erzählt, weit mehr, als das anderen Autoren mit wort- reichen Beschreibungen gelingt. Ein starkes Buch; Simenon möchte man immer wieder lesen. 


Prädikat: *****

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