Donnerstag, 30. Dezember 2010

Beatrix Mannel: Die Hexengabe (Diana)

Als ihr Vater stirbt, soll Rosas Mutter, die Zapfin, Haus und Werkstatt verkaufen. Die Nürnberger Ratsherren verlangen, dass die Witwe die Stadt schnellstens verlassen soll. Denn sie hat keinen mänlichen Erben an ihrer Seite, dafür aber zwei kränkliche Töchter - und Rosa, die Älteste, begabt, schön und vorlaut, und den Bürgern unheimlich. Denn das Mädchen hat an ihrer linken Hand einen sechsten Finger, den die abergläubischen Nachbarn für einen Hexenfinger halten. Da ist allerdings auch noch eine Tochter aus erster Ehe, erinnert sich Rosa - und diese hat einen Sohn.
Um ihre Schwestern zu retten, ringt sie dem Rat eine Galgenfrist ab: Wenn es ihr gelingt, innerhalb von zwei Jahren ihren Neffen aus Ostindien zu holen, darf die Familie ihre Spielkartendruckerei in Nürnberg weiterführen. Doch schon bei der Überquerung der Alpen muss Rosa feststellen, dass die Reise nicht nur beschwerlich, sondern auch gefährlich ist. Denn am Wegesrand warten bereits gedungene Mörder auf das Mädchen. 
Wer aber ist ihr Auftraggeber? Erst nach ihrer Rückkehr erfährt Rosa, wer wirklich ihr Vater ist - und wer ein Interesse daran hat, sie aus dem Wege zu räumen. Eine abenteuerliche Geschichte aus dem 17. Jahrhundert, die mitunter an ein Märchen erinnert, aber spannend erzählt wird.

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