Sonntag, 1. August 2010

Corina Bomann: Das Krähenweib (Knaur)

Als Annalena Habrecht 1701 in Berlin den Apothekerlehrling Johann Friedrich Böttger kennenlernt, ist das Liebe auf den ersten Blick. Doch Böttger hat noch eine zweite Leidenschaft: Die Alchemie. Schon bald kommt in Berlin das Gerücht auf, er könne Gold erzeugen. Dafür interessiert sich prompt auch der König von Preußen, dem der vermeintliche "Goldmacher" gerade noch so entkommen kann. 
Böttger flüchtet nach Sachsen - und dort wird er umgehend von den Beamten Augusts des Starken festgesetzt. Denn auch der Kurfürst möchte seine Kassen auffüllen. Schlechte Voraussetzungen für eine Liebesbeziehung. Die Rahmenerzählung allerdings, die Annalena obendrein als Henkerstochter vorstellt, die mit einem Henkersknecht verheiratet ist und von diesem so lange gequält und verfolgt wird, bis sie ihn erschlägt, verkompliziert die Geschichte nur unnötig. Zum eigentlichen Geschehen trät sie wenig bei, und zusätzliche Spannung baut sie auch nicht auf.
Ein halbwegs solide erzählter Historienroman, mit herzigen Stellen für Liebhaberinnen derartiger Liebesgeschichten. 

Prädikat: **

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