Mittwoch, 12. Oktober 2016

Tanja Weber: Die Frauen meiner Familie (Droemer)

Das Bild auf dem Dossier kennt Elsa nur zu gut. Es handelt sich um ein Gemälde, das früher in der Wohnung ihrer Großeltern hing, und ihre Urgroßmutter Anneli Gensheim darstellen soll. Die Kunst- historikerin soll einem Diebstahl nachgehen; ihr Vater hatte das Bild vor einigen Jahren „vertickt“, wie er selbst sagt. Es gehört nun einem Sammler, und wurde aus einer Ausstellung geklaut. 
Eigentlich könnte Elsa es damit gut sein lassen. Doch dann begibt sie sich auf die Suche nach dem verschwundenen Bild. Dabei findet sie immer mehr über in ihre eigene Familiengeschichte heraus – die durchaus ihre dunklen Flecken aufweist. Tanja Weber ist, inspiriert durch die Sammlung von Cornelius Gurlitt, ein spannender Kunstkrimi gelungen. Auch wenn sie bei der Zeichnung ihrer Figuren manchmal in Klischees gerät, folgt man ihr gern durch die Jahre – bis hin zum nicht mehr ganz unerwarteten Finale in der Gegenwart. 

Prädikat: ***

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