Freitag, 7. Juni 2013

P. D. James: Der Tod kommt nach Pemberley (Droemer)

 "Sollen andere Federn bei Schuld und Elend verweilen. Ich verlasse dergleichen abscheuliche Themen, so schnell ich kann, und beeile mich, jeden, der sich nichts Schlimmes zuschulden kommen ließ, wieder in leidliches Wohlergehen zu versetzen und die übrigen zu vergessen." So hat es Jane Austen einmal in einem ihrer Bücher auf den Punkt gebracht; Phylllis Dorothy James aber, die "Queen of Crime", hat dazu eine gänzlich andere Meinung. Und so hat sie das Figuren- ensemble, das Jane Austen einst in ihrem berühmten Roman "Stolz und Vorurteil" entworfen hat, erneut zu literarischem Leben erweckt. Sie wagt sich daran, einige delikate Vorgänge zu erhellen, die die Kollegin vor 200 Jahren lieber nicht im Detail erzählen wollte. Dieser Roman ist nicht in erster Linie ein Krimi, auch wenn es darum um eine Leiche und einen Mörder geht. James schreibt vielmehr Austens Roman weiter - mit Fingerspitzen- gefühl, aber auch einer gehörigen Portion Witz. 

Prädikat: ****

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