Dienstag, 4. Juni 2013

Jenny Valentine: Kaputte Suppe (dtv)

"Ich bin in den Zoo gegangen. Mit meiner Mama und meinem Papa. Wir haben Tiger gesehen. Ich habe Popcorn gegessen. Es war lustig." So berichtet die kleine Stroma, beinahe sechs, im Kindergarten über ihr Wochenende. Doch lustig ist ihr Leben schon lang nicht mehr. Denn ihre Eltern haben sich getrennt. Die Mutter ist nach dem Tod ihres geliebten Sohnes Jack in Depressionen ver- sunken. Rowan, die ältere Tochter, führt den Haushalt und kümmert sich um Stroma. Seitdem ihr Vater ausgezogen ist, ist die Schule für sie "wie Ferien", schreibt Jenny Valentine, die sich diese irre Geschichte ausgedacht hat. Doch dann lernt Rowan Bee lernen, die die gleiche Schule besucht. Die Mädchen werden Freundinnen. Und schließlich erfährt Rowan, dass Sonny keineswegs der Bruder von Bee ist - sondern ihr Sohn, und der von Jack. 
Jenny Valentine berichtet in ihrem Buch über den Alltag in einer ganz nicht alltäglichen Familie, und darüber, wie es ist, wenn Kinder erwachsen werden müssen, damit Erwachsene sich benehmen können wie Kinder. Ein Buch, das ebenso schockierend ist wie großartig. Ein wichtiges Kinderbuch, das sich an ein Tabuthema wagt. 

Prädikat: ****

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