Sonntag, 4. Juli 2010

Iny Lorentz: Aprilgewitter (Knaur)

Lore und Fridolin von Trettin, den Lesern bereits aus "Dezembersturm" bekannt, sind von Bremen nach Berlin gezogen. Fridolin wird Teilhaber einer Bank. Lore erfüllt sich ihren großen Traum, und eröffnet ge- meinsam mit ihrer Freundin Mary einen Modesalon. Das freilich kommt im standes- bewussten Berlin nicht gut an.
Lore muss feststellen, das die Berliner Gesellschaft - obwohl unglaublich dünkel- haft - am Tratsch Vergnügen findet. Und eine Flickschneiderin, die mit einem Freiherrn verheiratet ist - dieses Gerücht sorgt dafür, dass sie geschnitten wird. Es dauert lange, bis sie herausfindet, wer für dieses Gerede sorgt. Als dann noch Fridolin im Gefängnis landet, weil er im Bordell einen russischen Fürsten und eine Prostituierte erschossen haben soll, ist das Maß voll. Erst rettet Lore ihren Gatten - und dann verlässt sie ihn. 
Fridolin wiederum folgt ihr in die Schweiz, um sich zu erklären. Dort kommt er gerade pünktlich an, um seine Frau nebst Mündel und Zofe aus einer Lawine auszugraben. Womit das Finale dieses an erzählerischen Abenteuern reichen, dennoch aber unglaublich spannenden Schmökers wohl nicht mehr in Frage steht. 

Prädikat: ***

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