Samstag, 25. April 2015

Maike von Wegen: Mutterseelenalleinerziehend (Knaur)

Meike Büttner ist zwanzig, als sie schwanger wird. Ein Kind zu bekommen, das ist in diesem Alter eigentlich nichts verblüffendes. Dass der mitbetroffene Kerl sich vom Acker macht, auch das soll vorkommen. Unsere Großeltern hätten in dieser Situation vermutlich kurz mit den Zähnen geknirscht – und dann die Ärmel hochgekrempelt. 
Job weg? Dann muss man sich einen anderen suchen, so ist halt das Leben, und wenn die Arbeit vielleicht nicht unbedingt Spaß macht, so bringt sie doch Geld, und das ist nicht zu verachten. Frau Büttner aber ist aus unerfindlichen Gründen der Meinung, dass Selbstverwirklichung die erste Menschenpflicht und auch ein Menschenrecht ist. Hinter jeder Zeile in diesem Buch steht dick und fett nur ein Wort: Ich, ich, ich. Es ist ein unerträgliches, jämmer- liches, albernes Machwerk – und man fragt sich kopfschüttelnd, warum ein Verlag wie Knaur so ein Pamphlet veröffentlicht. Wie peinlich! 

Prädikat: --

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