Mittwoch, 19. Dezember 2012

Sam Eastland: Roter Zar (Knaur)

Was wäre, wenn? Mit dieser Frage spielt Sam Eastland, alias Paul Watson. Der amerikanische Schriftsteller nimmt also an, dass die Zarenfamilie nicht auf Befehl Stalins erschossen worden ist - und dass niemand aus dem Kreise der führenden Bolschewiki weiß, was in Swerdlowsk tatsächlich geschehen ist. 
Der einstige Privatermittler des Zaren wird reaktiviert, denn nur ihm traut man zu, es herauszufinden. Dass Pekkala noch lebt, ist schon für sich ein Wunder - der legendäre Sonderermittler, der im ganzen Reich gefürchtet wurde, weil er unfehlbar und absolut unbestechlich war, hat die Jahre nach der Revolution als Zwangsarbeiter in der Taiga verbracht. Nun also soll das "Smaragdauge" für Stalin ermitteln - den "roten Zaren". 
Dass er den Fall lösen wird, das erwartet der Leser. Wie Eastland die Lösung gestaltet hat, das verblüfft. Aber das Pekkala anschließend in Stalins Dienste getreten sein soll, so etwas kann sich nur ein Ameri- kaner ausdenken. Schade! 

Prädikat:  **

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